Die Produktionsschritte für Prüfgewichte für die Industrie können je nach Herstellungsprozess und Art der hergestellten Prüfgewichte variieren. Hier jedoch ein allgemeiner Überblick über die beteiligten Produktionsschritte:
Design- und Materialauswahl: Der erste Schritt besteht darin, die Designanforderungen und Spezifikationen für die Prüfgewichte zu bestimmen. Dazu gehört die Auswahl des geeigneten Materials, beispielsweise Gusseisen, Edelstahl oder andere Materialien, basierend auf der gewünschten Gewichtskapazität und Anwendung.
Materialvorbereitung: Das ausgewählte Material wird für den Herstellungsprozess vorbereitet. Dies kann im Fall von Gusseisen oder Edelstahl das Schmelzen und Raffinieren des Metalls umfassen. Anschließend wird das Material in die gewünschte Form gebracht, beispielsweise zu Barren oder Knüppeln.
Formen oder Gießen: Werden die Prüfgewichte im Gießverfahren hergestellt, wird das geschmolzene Metall in vorgefertigte Formen oder Modelle gegossen. Die Formen bestehen typischerweise aus hitzebeständigen Materialien wie Sand oder Keramik. Man lässt das geschmolzene Metall abkühlen und erstarren, wodurch die gewünschte Form der Testgewichte entsteht.
Bearbeitung und Endbearbeitung: Nachdem die Testgewichte gegossen oder geformt wurden, werden sie einem Bearbeitungsprozess unterzogen, um die erforderlichen Abmessungen, Genauigkeit und Oberflächenbeschaffenheit zu erreichen. Zu den Bearbeitungsvorgängen zählen Fräsen, Drehen, Schleifen und Bohren. Dieser Schritt stellt sicher, dass die Prüfgewichte die angegebenen Gewichts- und Maßtoleranzen einhalten.
Kalibrierung: Sobald die Bearbeitung abgeschlossen ist, durchlaufen die Prüfgewichte einen Kalibrierungsprozess, um ihre Genauigkeit sicherzustellen. Bei der Kalibrierung wird das tatsächliche Gewicht jedes Testgewichts mit dem beabsichtigten Gewicht unter Verwendung kalibrierter Referenzstandards verglichen. Eventuelle Abweichungen oder Diskrepanzen werden angepasst, um die Testgewichte innerhalb der erforderlichen Genauigkeitsgrenzen zu bringen.
Oberflächenbehandlung und Beschichtung (optional): Je nach Anwendung und Anforderungen können die Prüfgewichte einer Oberflächenbehandlung oder Beschichtung unterzogen werden. Dies kann Sandstrahlen, Lackieren, Pulverbeschichten oder das Aufbringen von Schutzbeschichtungen umfassen, um die Korrosionsbeständigkeit, Haltbarkeit oder Ästhetik zu verbessern.
Kennzeichnung und Identifizierung: Prüfgewichte sind in der Regel mit relevanten Informationen wie Gewichtswert, Genauigkeitsklasse, Seriennummer und allen erforderlichen Zertifizierungsmarkierungen gekennzeichnet. Dies ermöglicht eine einfache Identifizierung, Rückverfolgbarkeit und Einhaltung von Industriestandards.
Qualitätskontrolle und Tests: Bevor die Testgewichte versandbereit sind, werden sie strengen Qualitätskontrollen und Tests unterzogen, um sicherzustellen, dass sie den festgelegten Standards entsprechen. Dies kann visuelle Inspektionen, Maßmessungen, Gewichtsüberprüfungen und andere Qualitätssicherungsverfahren umfassen.
Verpackung und Versand: Sobald die Prüfgewichte alle Qualitätskontrollen bestanden haben, werden sie entsprechend verpackt, um ihren Schutz während des Transports zu gewährleisten. Für eine genaue Identifizierung und Nachverfolgung werden außerdem ordnungsgemäße Kennzeichnungen und Dokumentationen erstellt. Anschließend werden die Prüfgewichte an ihren jeweiligen Bestimmungsort versandt.
Darüber hinaus können industrielle Prüfgewichte anhand verschiedener Faktoren klassifiziert werden, darunter Gewichtskapazität, Form, Material und spezifische Anwendung. Hier sind einige gängige Klassifizierungen industrieller Prüfgewichte:
Gewichtskapazität:
Standard-Testgewichte: Hierbei handelt es sich um Testgewichte mit vorgegebenen und standardisierten Gewichtswerten. Sie werden häufig für Kalibrierungs- und Verifizierungszwecke verwendet und sind in verschiedenen Gewichtskapazitäten erhältlich, z. B. 1 kg, 5 kg, 10 kg usw.
Kundenspezifische Testgewichte: Hierbei handelt es sich um Testgewichte, die speziell für die Erfüllung einzigartiger Gewichtsanforderungen hergestellt werden. Sie können über nicht standardmäßige Tragfähigkeiten verfügen und werden häufig in Spezialanwendungen eingesetzt.
Form und Design:
Zylindrische Prüfgewichte: Hierbei handelt es sich um Prüfgewichte, die eine zylindrische Form haben. Sie werden häufig in Waagen und Laborwaagen verwendet.
Blockprüfgewichte: Hierbei handelt es sich um Prüfgewichte mit rechteckiger oder blockartiger Form. Sie werden häufig in industriellen Wägeanwendungen eingesetzt.
Scheibenprüfgewichte: Hierbei handelt es sich um Prüfgewichte in Form flacher Scheiben mit kreisförmiger Form. Sie werden häufig in Laborwaagen und Präzisionswaagen verwendet.
Material:
Prüfgewichte aus Gusseisen: Hierbei handelt es sich um Prüfgewichte aus Gusseisen. Sie sind bekannt für ihre Langlebigkeit, Stabilität und hohe Tragfähigkeit.
Prüfgewichte aus Edelstahl: Hierbei handelt es sich um Prüfgewichte aus Edelstahl. Sie bieten hervorragende Korrosionsbeständigkeit, Haltbarkeit und Präzision.
Prüfgewichte aus Messing: Hierbei handelt es sich um Prüfgewichte aus Messing. Sie werden häufig in Anwendungen eingesetzt, die nichtmagnetische Eigenschaften und eine hohe Korrosionsbeständigkeit erfordern.
Anwendung:
Industriegewichte: Hierbei handelt es sich um Prüfgewichte, die für industrielle Anwendungen entwickelt wurden, beispielsweise zum Wiegen schwerer Maschinen, Tanks oder großer industrieller Prozesse.
Laborgewichte: Hierbei handelt es sich um Testgewichte, die speziell für den Laborgebrauch entwickelt wurden, beispielsweise zum Kalibrieren von Laborwaagen, Analyseinstrumenten und Präzisionswaagen.
Gewichte für die gesetzliche Metrologie: Hierbei handelt es sich um Prüfgewichte, die spezifischen gesetzlichen Anforderungen und Standards der Aufsichtsbehörden entsprechen. Sie werden für Handelsgeschäfte, den Handel und für Zwecke des gesetzlichen Messwesens verwendet.
